Session 26
Nachdem wir uns erfolgreich aus dem Eis befreit haben, fahren wir zwei weitere Tagen auf dem eisigen
Ozean von Ifirn. Was sage ich eisig … arschkalt ist es. Wir passieren die Einfahrt zum Golf von Riva,
sehen die Arjolfsspitze und die Schwadenküste an uns vorbeiziehen und beobachten die verschneiten
Kuppen der Firnklippen, die ich Back … äh … Steuer … ähm … ne doch … also … ach! Die lange auf
unserer rechten Seite zu sehen sind. So.
Jedenfals erreichten wir dann Yeti-Land und leider lag Beorns Schiff schon fest verankert. Über den
Koggen die unsere Fracht zurück nach Thorwal lag bereits eine Schicht aus Eis, so lange schienen sie
schon auf uns zu warten.
Von den Crews wurden wir in Empfang genommen, Eissegler und Schlittenhunde zur Suche nach den
Mammuts bereitgestellt und dann wurde erst mal diskutiert, wie wir vorgehen und welche Route wir
wählen sollten. Und diskutiert. Uuuund diskutiert. Irgendwan stand der Entschluss Iglus zu bauen, um die
Nacht zu verbringen.
Endlich was zu tun. Voller Eifer begann ich Schnee aufzuhäufen – während die anderen den Schnee eher
ausschnitten und zu rechteckigen Stücken formten, die sie dann stapelten. Jedes Kind weiß doch aus den
Geschichten, dass Iglus rund sind. Also schichtete ich weiter den Schnee zu einem Haufen auf. Ich
schaute mich dann klammheimlich immer mal wieder um, weil wirklich alle, außer mir, die selbe Technik
benutzt haben.
Wie sich rausstellt, war die auch ziemlich gut. Wie die Maurer schichteten sie ihre Stücke auf und so
entstand, mit einer kunstvollen Öffnung die man als Kamin nutzen würde, ein Iglu nach dem anderen,
während ich vor einem losen Haufen Schnee stand. Um nicht schon wieder wie der letzte Vollidiot
dazustehen, verbarg ich meine Verlegenheit, formte den Haufen kurzerhand zu einem Schneemann um
und verlangte selbstbewusst nach einer Karotte als er fertig war, um die Nase anzudeuten. Ich ernte
Kopfschütteln, mehr aber auch nicht.
Bei Mokoschka, war das wieder unangenehm.
Die Nacht bricht herein und es wird beschlossen schlafen zu gehen. Morgen will ich die Crews der
Koggen und die Mannschaft des Basislagers mal mit einer feinen Rede überzeugen uns bei der Suche und
dem Fangen der Riesenrüssler zu helfen. Soweit ich weiß verstößt das nicht gegen die Regeln des
Wettkampfes.
Eng aneinandergereiht machen wir es uns in den Iglus bequem und nachdem wir nun einige Tage auf den
schwankenden Schiffsplanken verbracht haben, ist es eine Wohltat im Schnee unter Fellen und Decken zu
liegen. So scheint es den anderen auch zu gehen, denn schnell verstummen die Gespräche und die
Atemzüge werden tiefer und gleichmäßiger.
Bis ich plötzlich geweckt werde. Alarm! Amalia hat eine Gruppe Bösewichte in der Dunkelheit gestellt.
Bis ich mich aus dem Iglu geschafft habe, sind meine Sippenbrüder und -schwestern bereits im Kampf. Es
bleibt aber dabei, dass nur wir kämpfen, denn die anderen Iglus sind eingestürzt oder eher eingetreten
worden und haben die Menschen unter ihren Schneemassen begraben. Für diese Halunken sind Skrupel
also allenfalls eine aventurische Gewichtseinheit.