Session 23 – Anheuern bei Phileasson

Session 23 – Anheuern bei Phileasson

Session #23 – Anheuern bei den Wettfahrern
Dieser Eintrag wird kurz, ich bin nämlich einem Leben als Seefahrer alias Deckschrubber verpflichtet
worden. Dies trug sich folgendermaßen zu: Nach meiner unfassbar guten Rede für Swafnira vor dem
großen Rat und der obersten Hetfrau, entscheidet diese trotzdem ihre Otta aufzulösen und bei Beorn
dem Blender anzuheuern.
Von mir aus.
Zu dem Zeitpunkt denke ich auch noch, dass alles in Ordnung ist. Bei den Zwölfen, was habe ich mich
getäuscht.
Janus erinnert mich daran, dass dies hier und die Crew des Schiffs sein Schicksal sei, Raluff verkündet
seine Absicht bei Phileasson mitzufahren und Lafadiel glaubt ihr Seelentier, nach dem sie sucht, müsse
eine Qualle oder ein Seeigel sein, weshalb auch sie mit will.
Eine Elfe.
Bei einer Wettfahrt unter Thorwalern.
Phex bewahre, die Sippe der gelben Knöpfe verliert kollektiv ihren Verstand.
Direkt wie sie nun mal ist, spricht sie auch gleich bei Phileasson vor und meldet uns zur Musterung
seiner Crew am Winterhafen an.
Fabelhaft, ich brauche ein bis acht Bier die ich mit reichlich Premer Feuer runterspüle. Und zwar schnell.
Das letzte was ich sehe bevor ich auf der Theke vor lauter schnell runtergeschüttetem Alkohol
einschlafe, ist ein Armdrückwettbewerb zwischen Cyrill und Amalia, den Cyrill knapper als gedacht für
sich entscheidet. Raluff denkt wohl, dass er leichtes Spiel mit Cyrill hat, fordert ihn ebenfalls heraus,
doch er unterliegt.
Dann fallen mir die Augen zu.
In meinem Delirium erscheint mir eine humanoide Chimäre, die mich über die Schulter legt und
mitnehmen möchte. Ich lehne höflich ab mit der Anmerkung, dass ich bereits in einer Beziehung sei.
Der nächste Morgen beginnt mit einem ausgewachsenen Kater, Schwindel erfasst mich und als die
ersten Erinnerungen an gestern zurückkommen, muss ich mich übergeben. Unsanft werde ich von
Thorgal von der Bettstatt getreten und in den Schnee geworfen. Thorwaler hatte ich bisher als im
positiven Sinne ruppig erlebt, er wirkt aber einfach nur unhöflich und boshaft.
Es geht zum Winterhafen wo unter unzähligen Bewerbern die Crewmitglieder ausgewählt werden. Mir
dämmert immer mehr was auf uns, eher mich, zukommt. Monatelang Decks schrubben. Mein Kopf
arbeitet zu langsam, um mir irgendwelche intelligenten Ausreden zu überlegen. Die Schlange der
Bewerber ist lang, wahrscheinlich stehen wir noch einige Zeit, mir wird schon noch was einfallen.
Lafadiel macht meine Hoffnung zunichte, indem sie einfach an der Schlange vorbeigeht, alle Protestrufe
ignoriert und behauptet sie habe eine Verabredung mit Phileasson. Dem wiederum scheint die forsche
Art der Elbin zu gefallen. Sie stellt sich vor und erklärt ihm, dass es sie nur im Paket mit ihren Begleitern
geben würde. In seiner Crew ist leider genug Platz für uns alle.
Er stellt ihr die Aufgabe ein kleines, aufgemaltes Auge auf einem Schiffsrumpf in fünfzig Schritt
Entfernung mit Pfeil und Bogen zu treffen. Im zweiten Versuch schafft sie es, wir sind also dabei. Fall er
den anderen auch noch was abverlangt weiß ich es ehrlich gesagt nicht mehr, ich bin nämlich am
Rücken des vor mir stehenden Janus eingeschlafen. Er setzt sich zwar irgendwann in Bewegung und
geht Richtung Phileasson, da kommt aber Lafadiel schon, hakt mich unter und nimmt mich wieder mit
zurück Richtung Langhaus, während ich in einer Flut aus Worten mein Entsetzen über die
Gesamtsituation auf sie entleere.
Die anderen holen uns auf dem Weg zurück ein und Thorgal fragt mich, ob ich denn auch zaubern
könne. Verdutzt und verunsichert, da Thorgal ein echter Magier ist und nicht nur ein Jahrmarktszauberer
wie ich, weiß ich nicht so recht was ich antworten soll. An meinem mangelnden Selbstvertrauen und
nicht vorhandener Schlagfertigkeit merkt man wie sehr mich all das hier aus der Fassung bringt. Der
einzige Lichtblick ist, dass alle zusammenstehen, sich einander verpflichtet fühlen und gemeinsam
weiterreisen wollen.
Eine echte Sippe trennt sich niemals … vergessen wir mal Garalor.
Jedenfalls springt Cyrill mir bei und berichtet, dass ich bereits eine Hexe mit meinen magischen
Fähigkeiten besiegt hätte. Daran schließt er die kleine Spitze an, dass ich im Gegensatz zu Thorgal nicht
von einer Frau geschlagen wurde. Dieser Kommentar erzürnt Thorgal so sehr, dass er ein Windgebraus

gegen Cyrill fahren lässt, welches allerdings auch noch Lafdiel und Janus erwischt. Die drei schaffen es
zwar sich auf den Beinen zu halten, doch die Stimmung ist jetzt erst recht im Keller.
Raluff schreitet ein und schnauzt die beiden an, wobei ich finde, dass Cyrill zu Unrecht ermahnt wird.
Thorgal ist also nicht nur boshaft, sondern auch noch leicht reizbar. Vielleicht war sein Opa Maraskaner?
Jedenfalls genau die Sorte Mensch mit der ich auf einem Boot eingepfercht zur See fahren möchte.
Nicht.
Heilige Mokoschka stehe mir bei. Ich muss mich irgendwie nützlich machen auf diesem Boot. Vielleicht
kann ich ins Rabennest und Ausschau halten, meine guten Augen sollten mir helfen Seeungeheur,
Küsten fremder Länder, mörderische Piraten, Orknussschalen und Seelentiere für mitreisende Elfen zu
entdecken.

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